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Unsere Stimme ist nicht zum Sprechen

Die Aborigines sagen, dass uns unsere Stimme nicht zum Sprechen gegeben wurde.

Die Aborigines sind die Ureinwohner Australiens. Sie selbst sagen von sich, dass sie schon seit hunderttausenden von Jahren auf dieser Erde sind. Neueste archäologische Ausgrabungen scheinen das zu bestätigen. Die Aborigines sagen, dass sie weder vom Homo sapiens, noch vom Neandertaler abstammen, also eine eigene Rasse sind.

Für die Aborigines ist es völlig selbstverständlich, telepathisch miteinander zu kommunizieren. Ehe sie ein Wort formuliert und ausgesprochen haben, hat der Absender bereits schon geantwortet. Das ist für uns Menschen unvorstellbar und klingt wie eine Spinnerei oder Phantasterei. Allerdings sind einige unserer zivilisierten Selbstverständlichkeiten für dieses indigene Naturvolk ebenso unvorstellbar.

Wie zum Beispiel, dass wir Regenschirme nutzen, um nicht nass zu werden oder so etwas wie Soße zum Essen brauchen.

Nur weil sich ein Mensch etwas nicht vorstellen kann, heißt das also nicht, dass es das nicht gibt.

Wozu uns allerdings dann die Stimme gegeben ist, dazu komme ich später.

Das Wandern auf den Songlines

Lange haben sich übrigens Wissenschaftler den Kopf zerbrochen, wie sich die Aborigines im Outback orientieren. Denn es gibt nichts als Wüste und für uns sieht jeder Ort gleich aus. Hinzu kam dabei die unerklärliche Beobachtung, dass die komplette Gruppe der Aborigines zur gleichen Zeit Ihre Richtung beim Laufen wechselt. Ohne ein äußeres Zeichen, gehen plötzlich alle nach links oder nach rechts.

Die Erklärung dafür ist simpel, wenn auch ebenso unvorstellbar für uns.

Die Aborigines singen in Gedanken Lieder. Lieder, die sie seit zehntausenden Jahren singen. Sie wissen, wenn sie an einer bestimmten Stelle des Liedes sind, dass sie abbiegen müssen. So orientieren sie sich im Outback. Deswegen spricht man auch von den »Songlines« der Aborigines. Sie wandern also auf den Pfaden ihrer Lieder. Seit Generationen hinweg.

Aborigines kennen das Wort Krankheit nicht

Interessanter Weise soll es in keiner der über hundert Aborigine-Dialekte ein Wort für »Krankheit« geben. Dieses Wort ist den Aborigines unbekannt. Sie kennen nur, dass Körper und Geist in Disbalance sind. Dafür gibt es dann den Schamanen und die Kräuterfrauen, die diese Balance gekonnt wieder herstellen können.

Woher nehme ich alle diese Informationen? Aus dem wunderbaren Buch »Traumfänger von Marlo Morgan«. Ein ungewöhnlicher Reisebericht einer Frau, die eigentlich nur kurz mit einem Aborigine sprechen wollte und dann drei Monate mit ihnen durch das Outback lief.

Wofür wurde uns nun aber die Stimme laut Aborigines gegeben?

Zum Singen.

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