Die neun heiligen Zahlen

Die neun heiligen Zahlen und ihre Bedeutung

Über die Grundbedeutung der Zahlengesetze

Fast zu allen Zeiten haben die Menschen den Zahlen besondere Kräfte zugeschrieben. Denn der Zweck der Zahlen erschöpft sich nicht nur darin, zu zählen und zu rechnen. Sie sind nicht allein für das diesseitige Leben von Bedeutung, sondern auch für das Außerirdische.

Wenn die Redensart sagt: »Mit Zahlen kann man alles beweisen«, so ist darin ein tieferer Sinn verborgen. Alles, was lebt, hat seine Zahl, in der es schwingt. Eng verbunden ist die Zahl mit dem Wort. War im Anfang das Wort, so waren in dem Wort auch die Zahlengesetze enthalten. Das Zahlenwissen stammt aus dem lebendigen Gotteswort. Salomo verkündete dies einst mit den Worten, daß die Weisheit Gottes »alles mit Maß, Zahl und Gewicht geordnet hat« (Weish. 11, 22). »Die Zahl ist das Wesen aller Dinge« lautete später einer der berühmten Aussprüche, die Pythagoras zugeschrieben werden, der im 6. Jahrhundert vor Christus lebte.

Neun Zahlengesetze webte des Schöpfers Weisheit in seine Schöpfung, die sie wie Nervenstränge durchziehen:

1 = Kraft

2 = Schöpfung

3 = Licht

4 = Natur 

5 = Liebe

6 = Macht

7 = Wille

8 = Geist

9 = Glaube

Diese Namen der Zahlengesetze formten sich im Schöpfungswirken so, daß darin die neun Zahlengesetze schwingen. Das bedeutet, daß die Zahlengesetze nicht nur so heißen, sie sind auch das, was sie ausdrücken. Man könnte vielleicht auch sagen, die Zahlen sind der Ausdruck von bestimmten Gesetzmäßigkeiten in der Schöpfung. Sie drücken immer wieder das gleiche aus, ohne daß jemals eine Veränderung ihres Inhaltes erfolgt.

Von den bisher auf dem Gebiet der Zahlenmystik und -symbolik ermittelten und in vielen Niederschriften dargebotenen Ergebnissen und Zahlendeutungen werden die echten Zahlengesetze nicht berührt, weil es sich bei ihnen um ein Wissen handelt, das den Menschen bisher verborgen geblieben war und ihnen jetzt zur Zeit der Weltenwende durch besondere Gnade Gottes gegeben wurde.

Die folgenden Erklärungen haben nicht den Zweck, irgendwelche Berechnungen mit den Zahlengesetzen anzustellen. Das bleibt einer späteren Zeit vorbehalten. Sie sollen lediglich die Grundbedeutung der Zahlengesetze aufzeigen, um ein Ahnen zu wecken von dem ewigen Rhythmus der Zahlen, die vom Thron des Allewigen hinabstrahlen in die Schöpfung, Leben bringend und Kraft spendend.

Das Urwissen und die Geheimnisse des Gotteswirkens enthalten die Zahlen 3, 5, 7 und 9. Deshalb werden sie die heiligen Zahlen genannt!

1 = Kraft

Die Eins ist das Gesetz der Kraft. Es gibt nur eine Kraft: Gott! Er ist der Alleinige, All-Eine, Einzig Seiende, aus dessen Ausstrahlung alles geworden ist. Gott ist der einzig Unabhängige, während alles andere aus Ihm Entstandene von Ihm abhängig ist!

In einem Ausspruch von Pythagoras heißt es: »Wisset also, daß die Wurzel des Zählens und dessen Anfang die Eins ist, und daß aus jener Eins die gesamte Schöpfung hervorgegangen ist.« Die Eins ist also das Anfängliche, das Ursprüngliche. Der Ursprung des Lebens. So ist auch auf der Erde die Eins der Beginn aller Dinge, das Einzige, das Erste, immer an der Spitze, am Anfang stehend; die Ursprungszahl, das Grundelement aller anderen Zahlen. Soll die Eins, die Kraft, symbolisch dargestellt werden, so ist das Auge Gottes das einzige, das sich der Mensch von Gott vorstellen darf.

Dieser bildliche Ausdruck wird verschiedentlich in der Bibel verwendet, so im Psalm 33, 18: »Siehe, des Herrn Auge achtet auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen …« Dem Menschen ist es verboten, Gott, in welcher Gestalt auch immer, abzubilden. Er ist im Menschenbild nicht zu erfassen. Vermessen und anmaßend wäre es, wenn der Mensch dies wagen würde. Wegen seiner geistigen Herkunft ist er nie fähig, seine Grenze nach oben in das göttliche Reich zu überschreiten, um Gott zu schauen. Er würde dabei vergehen. Aber er hat die Fähigkeit, Gott in seinem Werk, der Schöpfung, zu erahnen und dadurch zur beseligenden Gotterkenntnis zu gelangen!

2 = Schöpfung

Zwei ist die Zahl der Schöpfung. Als bei den Worten »Es werde Licht« die Ausstrahlung Gottes in das leere All schoß, geschah es im zweifachen Rhythmus: in der vorwärtsstrebenden Bewegung der Strahlungen und gleichzeitig in ihrem Zurückziehen durch die Kraft Gottes. Dieses Abstoßen und Anziehen wurde zur ewigen Bewegung in der Schöpfung.

Dabei ergaben sich je nach dem Grad der Abkühlungen Niederschläge verschiedener Art, aus denen die Schöpfungsebenen entstanden. Außerdem spaltete sich die im göttlichen Reich noch einheitliche Strahlung beim Einströmen in die darunter liegende urgeistige Schöpfung in zwei Arten: die positive und negative.

So bildete sich das lebende Schöpfungskreuz, um das sich die Schöpfung gestalten musste, wobei der senkrechte Balken das positive, aktive Wirken und der waagerechte Balken das negative, passive Wirken ist. Immer müssen sich aktive und passive Strahlungen ausgleichen.

Daher ruht auch das Gesetz des Ausgleichs in der Zwei, symbolisch dargestellt durch die zwei Schalen der Waage. Diesen Ausgleich mus auch der Mensch in seinem Leben beachten, indem er immer nur so viel von allem nehmen darf, wie er zu geben in der Lage ist. Nehmen allein ist daher falsch, weil es einseitig ist. Einseitigkeit aber bringt nur Ungesundes und Krankheit, also Schaden. Daher sagte Jesus: »Geben ist seliger denn Nehmen.« (Apg. 20, 35)

Im Irdischen ist die Zwei überall in der Polarität (Gegensätzlichkeit) ausgedrückt, in der eins das andere bedingt beziehungsweise ergänzt: so der Wechsel zwischen Tag und Nacht, Ausatmen- Einatmen, Entspannen-Anspannen, hell und dunkel, Dur und Moll in der Musik, Ursache und Wirkung (Gesetz der Wechselwirkung!). Auch das sich ergänzende Wirken von Männlichkeit und Weiblichkeit in der Schöpfung gehört hierher.

Das Symbol für die Zwei ist das Kreuz als Abbild des Schöpfungskreuzes mit den zwei gleich langen Balken.

3 = Licht

Licht ruht in dieser Heiligen Zahl, welche die Dreieinigkeit ausdrückt: Vater, Sohn und Heiliger Geist oder Gottvater, Gottsohn Jesus, Menschensohn Imanuel. Gottvater wirkt dreifach als Einer.

Das Symbol für die Dreiheit ist das Trigon (Dreieck), ein uraltes Zeichen. Das Bild des göttlichen Trigons ist so zu deuten: An der Spitze befi ndet sich das Auge Gottes, zur Rechten Jesus, der Gottessohn, und zur Linken der Menschensohn Imanuel. Alle Drei durch Strahlungen miteinander verbunden! Das Licht, das von dem dreieinigen Gott ausgeht, erfüllt die ganze Schöpfung mit einem heiligen Dreiklang bis in das tiefste Irdische hinein.

Solche Dreiteilungen sind:

  • Urschöpfung, Schöpfung und Nachschöpfung (Stofflichkeit);
  • das Gesetz der Wechselwirkung (Ursache und Wirkung),
  • das Gesetz der Schwere und das Gesetz der Anziehung gleicher Arten, die drei Marksteine göttlichen Willens;
  • die drei schicksalwebenden Nornen Urd, Werdandi und Skuld unter dem Weltenbaum;
  • Körper, Seele, Geist;
  • Handeln, Denken, Empfinden;
  • Großhirn, Kleinhirn, Sonnengeflecht;
  • die drei Dimensionen Breite, Höhe, Länge;
  • die drei Zeiten Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.

Der goldene Schnitt, der in den Schöpfungsgesetzen schwingt und Gleichmaß, Schönheit und Harmonie ausdrückt, besteht aus dem Verhältnis der drei Größen A:B = B:C, das heißt, eine Strecke ist nach dem goldenen Schnitt geteilt, wenn sich die kleinere Teilstrecke zur größeren so verhält, wie die größere zur ganzen.

Und gibt es nicht Probleme, Dinge, Handlungen, die zur Lösung die Drei erfüllt haben müssen, die nicht vollendet werden können, weil das dritte Glied dazu fehlt? So sind, wie schon erwähnt, die Begriffe »Sexualkraft, Schamempfindung, Geschlechtstrieb« als Dreiklang nicht voneinander zu trennen. Die Sexualkraft ist nicht gleichbedeutend mit dem Geschlechtstrieb. Sie hat die Aufgabe, als feinstes Produkt der Grobstofflichkeit das geistige Empfinden zu durchglühen und dadurch die Verbindung des Geistes zur Stofflichkeit herzustellen. Fehlt nun zum Beispiel die körperliche Schamempfindung als Schutz und Hemmung, so ist das Zusammenwirken der natürlichen Dreiheit gestört und eine ungesunde, unnatürliche Sinnlichkeit greift Platz, die viel Schaden anrichten kann.

Zur »Einfachheit« gehören Klarheit und Natürlichkeit. Es ist ein Dreiklang, der einen Begriff ausdrückt. Fehlt ein Glied davon, vermag er seine Wirkung nicht zu entfalten. Das Kommen des Menschen auf die Erde besteht aus Zeugung, Inkarnation und Geburt. Den Begriff »Inkarnation« kennen viele Menschen nicht oder lehnen ihn ab. So stützen sie sich nur auf zwei Bedingungen, und viele damit zusammenhängende Probleme können nicht gelöst werden, weil der dritte Vorgang, die Inkarnation, in dem Begriffsleben des Menschen fehlt. Denn ohne Inkarnation ist auch eine Geburt nicht möglich.

Es ist eben doch so, wie das Sprichwort sagt: »Aller guten Dinge sind drei!« Aber es müssen gute Dinge sein, weil nur sie in den Schöpfungsgesetzen schwingen und gefördert werden!

4 = Natur

Die Vier hängt eng zusammen mit dem Bau der Schöpfung, so wie wir diesen in der Natur beobachten können. Die Grundform für den Bau und Aufbau in der gesamten Schöpfung ist das Quadrat mit den vier gleichen Seiten. Es besteht schon im göttlichen Reich, wo sich die vier wissenden Tiere – ein Löwe, ein Stier, ein Widder mit Menschenantlitz und ein Adler – auf den Thronesstufen in gleichmäßigem Abstand voneinander befi nden und ein Quadrat bilden (Off. 4, 6–7). Sie erhalten von Gott alle Strahlungen, welche für den Aufbau und die Entwicklung der gesamten Schöpfung notwendig sind. Im urgeistigen Teil der Schöpfung werden sie in andere Strahlen umgewandelt, die nun nicht mehr göttlicher, sondern geistiger Art sind.

Aus diesen Strahlungen entstand auch die stoffliche Welt, die Nachschöpfung mit den sieben Weltenteilen, welche die Form eines gewaltigen lichtdurchstrahlten Würfels hat. Die Würfelform wird ebenfalls in der Offenbarung des Johannes (21, 16) in der Beschreibung der überirdischen Stadt Jerusalem erwähnt: »Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich.«

Die Natur ist in dem großen Schöpfungsbau die von den großen und kleinen Naturwesen geformte und belebte Grobstofflichkeit.

Wie eng die Natur mit der Zahl Vier verbunden ist, zeigen viele Formen, Erscheinungen, Vorgänge und Zustände:

  • die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft, Erde;
  • entsprechend die Elementarwesen Salamander (Feuer), Nixen (Wasser), Sylphen (Luft), Gnomen (Erde);
  • die Vierbeiner der Tierwelt;
  • die vier Grundstoffe des irdischen Lebens: Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff;
  • die vier Himmelsrichtungen;
  • die vier Jahreszeiten;
  • die vier Temperamente;
  • die vier Grundrechnungsarten (Zuzählen, Abziehen, Malnehmen, Teilen) und andere mehr.

Als Bild für das Zahlengesetz Vier haben wir das Quadrat mit den vier gleichen Seiten. Es ist von uralten Zeiten her das Abbild der höchsten Vollkommenheit stofflicher Entwicklung.

5 = Liebe

Die Heilige Zahl Fünf schwingt in der göttlichen Liebe, aus der einst Jesus auf die schon arg verdunkelte Erde kam, um den Menschen das Licht des Lebens in die Finsternis zu bringen. Gott ist der Urquell aller Liebe. Seine Liebe ist alles, ist Gerechtigkeit und auch Reinheit. Denn diese Drei lassen sich nicht trennen.

Für den Menschen ist die wahre Liebe ein Geschenk Gottes, das ihn beglückt und veredelt. Nicht die irdisch begehrende Liebe ist damit gemeint, sondern jene Liebe, die nur das will, was dem anderen geistig nützt, sei es auch unter Anwendung gerechter Strenge.

Diese ideale Liebe ist weit entfernt von der menschlichen Liebe der Schwachheit, Weichheit und Nachgiebigkeit, die alles vergeben will und die vor lauter Rücksichtnahme die geistige Förderung nicht beachtet, sondern nur das tut, was dem anderen gefällt und angenehm erscheint.

Um die göttliche Liebe auch im Erdenkleid wenigstens erahnen zu können, gab der Schöpfer dem Menschen die fünf Sinne als Brücke zu seinem Geist. Muss ihm nicht allmählich ein Ahnen von dieser hohen Liebe kommen, wenn er die Schönheit der Berge, Wälder, Wiesen, Seen und die Erhabenheit des funkelnden Sternenhimmels sieht; wenn er den Vogelgesang, das Plätschern des Baches, das Rauschen des Meeres, das Wehen des Windes hört; wenn er den zarten Duft der Blüten riecht; wenn ihn der Wohlgeschmack reifer Früchte erfrischt und belebt und schließlich seine Hand die Kühle eines frischen Quells fühlt?

Das alles sind Wahrnehmungen, die den Menschen der unsagbaren Liebe Gottes näherzubringen vermögen, die auch in der Natur, einem Teil seines großen Werkes, zum Ausdruck kommt. Viele Blumen, wohl die meisten, haben fünf Blütenblätter; und lernt nicht das Kind an den fünf Fingern die ersten Zahlen zu begreifen? Außerdem erfolgt im fünften Monat, also in der Mitte der Schwangerschaft, die Inkarnation der Menschenseele in den werdenden Kindeskörper.

Das Symbol für die Fünf ist das regelmäßige Fünfeck beziehungsweise der Fünfstern, das Pentagramm. Seine Besonderheit ist, daß in allen seinen Strecken das Verhältnis des goldenen Schnittes zu finden ist!

So wie die Liebe, im Gesetz der Fünf schwingend, die Mitte der Zahlengesetze einnimmt, so ist sie der Mittelpunkt alles Geschehens und Werdens. Immerdar soll sich der Mensch bemühen, dem echten Gralsprinzip der reinen, strengen Liebe nachzustreben, damit er einst in ihrem Strahl aufzusteigen fähig ist in lichte Höhen und sich nicht in falscher Erdenmenschenliebe verliert. Denn: »Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.« (1. Kor. 13, 1) Wo die Liebe fehlt, da ist auch kein Leben!

6 = Macht

Macht schwingt in dem Gesetz der Sechs. Schon in der Offenbarung des Johannes (4, 6–8) wird die Zahl erwähnt bei den vier Tieren auf den Thronesstufen, die sechs Flügel oder Schwingen haben. Im irdischen Bereich finden wir die Sechs im Gefüge von Kristallen (Quarz, Quarzsand), bei den sechseckigen Waben der Bienen sowie bei der Einteilung der Zeit und des Kreises. Das Geheimnis der vielgestaltigen Schneeflocken ist die Zahl Sechs. Denn Wasser kristallisiert sich nach dem sechseckigen (hexagonalen) System. Welche Macht liegt in einer Lawine und in einem Eisberg!

Dann haben wir noch sechs Richtungen im Raum: oben, unten, vorn, hinten, links und rechts und den Würfel, ein Körper, der von sechs Quadraten begrenzt wird. Das Symbol ist der Sechsstern, zwei ineinanderliegende Dreiecke. Das eine mit der Spitze nach oben, das andere mit der Spitze nach unten. Wir kennen es als Siegel Salomonis und als Davidstern, der heute noch den Juden als heiliges Zeichen gilt.

Bei der Betrachtung dieses Zahlengesetzes müssen wir uns auch mit der geheimnisvollen Zahl 666 befassen, von der es in der Johannes-Offenbarung heißt: »Hier ist Weisheit. Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.« (13, 18)

Alle Deutungen hierzu blieben bis jetzt erfolglos, ob nun für das Tier Einzelpersonen genommen wurden oder geistliche und irdische Mächte verschiedener Jahrhunderte. Eine Lösung dieser versiegelten Worte der Offenbarung ist nur möglich, wenn in Verbindung mit den Zahlengesetzen die deutsche Sprache angewendet wird, weil sie dazu vom Licht aus seit langer Zeit entwickelt und vorbereitet worden ist.

Es ist nicht Zweck dieser Erklärungen, näher auf das Entstehen der Zahlengesetze und ihres Schlüssels einzugehen. Nur so viel sei zur Enthüllung dieser versiegelten Worte gesagt, daß das Tier für den weltumfassenden Begriff die Sünde steht; diese zwei Worte in die Zahlen-Sprache übersetzt, ergeben die Zahl 666!

Die Zahl des Tieres ist aber auch eines Menschen Zahl und dieser Mensch ist Johannes der Täufer! Sein Name nach den Zahlengesetzen übersetzt, hat ebenfalls die Zahl 666! »Die Sünde« und »Johannes der Täufer« haben also die gleiche Zahl 666, die ausdrücklich in der Offenbarung als Schlüssel für die Lösung genannt wird.

Jakob Lorber kam dieser richtigen Lösung ziemlich nahe, wenn er schrieb: »Nimm die Zahl 666, die in guten und schlechten Verhältnissen entweder einen vollendeten Menschen oder einen vollendeten Teufel bezeichnet.« Wie jede Zahl trägt auch die Zahl 666 die schärfsten Gegensätze in sich. So ist auf der einen Seite die Sünde als dreifache Macht im Dienste des Dunkels, die Ursache allen Übels, der Widersacher gegen Gott. Sie ist es, welche die Welt regiert, zum Bösen verführt und immer wieder überredet, das erste Tier (13, 1) anzubeten, das die »unumschränkte Herrschaft des Verstandes« verkörpert.

Auf der anderen Seite steht Johannes der Täufer, der hohe und reine Geist, der treue und demütige Diener des Lichtes. Als machtvoller Streiter gegen die Sünde der Welt schwingt sein Name dreifach in der reinsten Macht. Er ist auch der begnadete Vermittler der Offenbarung, die er auf der Lichtinsel Patmos im urgeistigen Reich (nicht auf Erden!) schaute und erlebte. Von dort gab er sie an einen geistig dafür geöffneten Erdenmenschen weiter, der sie in irdische Worte übertrug und überlieferte. Bis jetzt wurde Johannes, der Evangelist, der Jünger Jesu als Verfasser der Offenbarung (Apokalypse) angesehen.

Als Abschluß sei noch erwähnt, daß auch das Wort »Deutschland« die Zahl 666 hat. Die Deutschen beziehungsweise der deutsche Geist war damals durch Gottes Gnade zu einer großen Macht (3 x 6) ausersehen. Diese Macht lag aber nicht in Unterdrückung und Gebietserweiterungen, sondern im geistigen Wirken, in der strengen Beachtung der Gottgesetze und der Verbreitung des echten deutschen Geistes über alle Grenzen hinaus. Das deutsche Volk hat diese hohe Aufgabe geistiger Verpflichtung nicht erfüllt!

7 = Wille

Sieben ist die Heilige Zahl für den Willen Gottes, derImanuel, der Menschensohn, ist, auch der Heilige Geistgenannt. Ist Jesus der »eingeborene« Sohn Gottes, der König im göttlichen Reich, der wieder ganz zu Gott eingegangen ist, so ist Imanuel der »ausgeborene« Sohn Gottes, hinausgeboren in die Schöpfung, die er im Auftrag seines Vaters erschaffen hat und auch erhält, indem er regelmäßig zur bestimmten Zeit eines jeden Jahres die Kraft aus dem Heiligen Gral in die Schöpfung sendet.

Imanuel ist König und Herrscher in der gesamten Schöpfung, der ewige Mittler zwischen Gott und Mensch. Er ist das A und O, der Anfang und das Ende der Schöpfung und schließt mit der Menschheit den neuen Bund. Daher ist überall die Siebenteilung zu finden, wo der Wille Gottes zum Ausdruck kommt. Das Symbol für die Sieben ist der Siebenstern.

Zu erwähnen sind die sieben Schöpfungstage, die je sieben Stufen oder Ebenen im urgeistigen und im geistigen Reiche (sieben Himmel).

An vielen Stellen in der Offenbarung des Johannes, dem Buch mit den sieben Siegeln, ist die Zahl Sieben zu finden:

  • sieben Gemeinden = sieben Weltenteile (1, 4);
  • sieben Sterne in der Hand des Menschensohnes = sieben Engel als Hüter der Weltenteile (1, 16);
  • sieben Fackeln vor dem Thron, die sieben Geister Gottes = sieben Erzengel (4, 5);
  • sieben Posaunen = sieben Engel mit sieben Posaunen, welche die Urteile im Weltgericht im Namen des Menschensohnes vollstrecken (8, 2);
  • sieben Siegel = sieben Buchstaben des Namens »Imanuel« (5, 1).

Auf Erden haben wir die sieben Grundtöne und die sieben Regenbogenfarben. Die Heilige Zahl Sieben spielt im Volksglauben und Brauchtum eine große Rolle. Sie ist auch für den Ablauf des Erdenlebens von Bedeutung. Etwa alle sieben Jahre erneuert sich das menschliche Zellgefüge, und die Woche hat sieben Tage.

8 = Geist

Die Acht ist Geist. Geist ist der Gotteswille, der Heilige Geist, dessen geistige Kraft die gesamte Schöpfung durchströmt und erfüllt. Daher ist Geist das Lebenselixier der Schöpfung, das Wasser des Lebens, das aus dem Heiligen Gral in der obersten Gralsburg des urgeistigen Reiches in die Schöpfung strömt.

Der Mensch ist teilweise Träger dieses Geistes, da sein Kern geistig ist. Das einzige Ausdrucksmittel des menschlichen Geistes ist die Empfindung, oft auch als Gemüt bezeichnet. Eine abgestufte geistige Kraft befindet sich als winziges Geiststäubchen in den Elementarteilchen der Materie. Sie bilden unter anderem die Kernenergie und sind sozusagen die »Quintessenz« (quinta essentia), das »fünfte Element«, aus dem die vier anderen Elemente Feuer, Wasser, Luft, Erde hervorgegangen sind.

Bei fast allen Edelgasen hat ein Atom acht Außen-Elektronen (Oktett), eine Anordnung, die einen besonders stabilen Zustand bezeichnet. In der Baukunst gibt es das Achteck (Oktogon). Das Aachener Münster (Dom) war bis zum Mittelalter Krönungsstätte der deutschen Kaiser. Sein Kern, die Pfalzkapelle, wurde als Achteck erbaut.

Die überall zu findenden achteckigen Formen der christlichen Taufbecken weisen symbolisch auf die Verbindung »Wasser- Leben« hin.

Das Achteck ist auch das Symbol für die Acht. Die Form der Acht kann man sich als zwei mit den Spitzen einander berührende Quadrate vorstellen, wobei das obere Quadrat das geistige Reich symbolisch darstellt und das untere die Welt der Stofflichkeit. Das geistige Reich befruchtet die stoffliche Welt, den Schöpfungswürfel und es wiederholt sich »unten«, was »oben« geschieht.

9 = Glaube

Heilig ist diese Zahl der Vollendung, die für den Menschen im Glauben liegt. Aber es muss der echte Glaube sein, der zur inneren Überzeugung geworden ist durch rücksichtsloses, sachliches Abwägen und Prüfen. Blinder Glaube ist immer falsch, weil er aus geistiger Trägheit kommt. Nur der echte Glaube umfaßt das Schöpfungswissen und läßt jene Reinheit erblühen, die den Menschengeist aufwärts in lichte Höhen führt und ihm schließlich das Tor zum Paradiese öffnet.

Als unbewußter Geistkeim verließ er einst seine geistige Heimat, das Paradies, und als sichselbstbewußte Persönlichkeit kehrt er zurück. Bei dieser Entwicklung waren ihm die Hüllen aus den Stoffen jener Ebenen, die er bis zur Erde durchlaufen musste, Schutz und Hilfe. Die gröbste und letzte Hülle war der Erdenkörper, die erste und zarteste Hülle schenkten ihm die Feen in dem wesenhaften Reich unterhalb des Paradieses.

Die Neun ist auch in dem Werden des menschlichen Körpers eingezeichnet. Neun Monate dauert es gewöhnlich, bis der Kindeskörper vollendet ist. Das Symbol für die Neun ist der Kreis. Er ist Sinnbild des vollendeten Kreislaufes, der stets dort endet, wo er begann.

Zusammenfassung

In großen Zügen haben wir die neun Zahlengesetze im Wirken und Weben der Schöpfung kennengelernt. Wie wir gesehen haben, unterliegt auch der Erdenmensch ihren Auswirkungen. Sein ganzes Sein ist in ihnen verwoben. Aufgrund seiner geistigen Herkunft nimmt er in der Nachschöpfung, der stofflichen Welt, die erste Stelle ein.

Die Zwei finden wir in dem Wirken von Männlichkeit und Weiblichkeit.

Die Drei zeigt sich unter anderem in der Teilung von Körper, Seele und Geist.

Vier Grundtemperamente hat der Erdenmensch, die ihm, wenn er sie beherrscht, den Erdenweg ebnen und erleichtern helfen, damit er zu der notwendigen Geistesreife gelangt.

Fünf Sinne vermitteln ihm die Erkenntnis der Liebe seines Schöpfers, damit er ihr im Geiste zu folgen vermag und sie in seinem Lebensbereich in die Tat umsetzt.

Nach sechs Richtungen kann er sich bewegen und seine Zeiteinteilung, nach der das ganze Erdenleben ausgerichtet ist, ist in der Sechs begründet.

Die Sieben sagt ihm, daß er seinen Willen dem Gotteswillen anpassen muss. Daran soll er denken, wenn er den siebten Tag einer Woche, den Sonntag, zur Einkehr und Besinnung benutzt, damit er im Wirken des Alltags die Entwicklung seines Geistes nicht vergißt; denn zu diesem Zweck ist er ja auf der Erde!

Sein Geist ist mit dem Gesetz der Acht eng verbunden als Träger dieses Gesetzes. Hervorragende Fähigkeit seines Geistes ist der freie Wille.

In seiner gesamten Entwicklung unterliegt er dem Gesetz des Kreislaufes, das in der Neun schwingt; angefangen beim Geistkeim, dessen Ursprung das Paradies ist, bis zur Geistesreife einer vollbewußten Persönlichkeit, die durch das Eingehendürfen in das Paradies ihren Kreislauf vollendet.

Ein geheimnisvolles Wissen ruht in den Zahlen und ihrenGesetzen, die im ewigen Rhythmus durch alle Ebenen der Schöpfung schwingen. Lichtfäden vermögen die Zahlengesetze den Menschen zu werden, die sie zur Erkenntnis des göttlichen Willens in der Schöpfung führen, die Gott in seiner großen Liebe einst erstehen ließ!

Quelle: »Die Zahl – Das Wesen aller Dinge« aus der »Gesamtausgabe Herbert Vollmann«.
Mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Gralsbotschaft. Alle Rechte liegen beim Verlag.

Buch bestellen:

Gesamtausgabe Herbert Vollmann

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