Sonnenlicht, das durch hohe Bäume in einem dichten Wald scheint und lange Schatten auf den moosbedeckten Waldboden wirft

Die Naturgesetze erkennen

Die 7 Schöpfungsgesetze im Leben entdecken

Das Leben wird bestimmt von Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien, die unverrückbar sind und ewig wirken. Die Physik erkennt einige dieser Gesetze bereits an und nennt Sie Naturgesetze. Doch sie sind mehr als Physik, denn sie wirken auch oberhalb der physikalisch messbaren Grenze. Sie kommen aus dem Geistigen und zeigen sich im Stofflichen. Anbei finden Sie für jedes der sieben Schöpfungsgesetze 10 Beispiele ihres Wirkens.

Inhaltsverzeichnis
Die Naturgesetze offenbaren sich in jedem Moment

In seinem Werk »Im Lichte der Wahrheit« brachte uns der Autor Abd-ru-shin Anfang des 20. Jahrhunderts eine lückenlose und vollständige Beschreibung der Schöpfungsordnung und der darin ewig wirkenden Gesetze, die sich als Naturgesetze beschreiben lassen. Im Werk wird der Begriff »Natur« jedoch nicht nur auf das materiell Sichtbare beschränkt, sondern auf die Prinzipien, die hinter dem Sichtbaren wirken. 

Es lassen sich aus dem Werk die folgenden sieben Gesetze ableiten.

  1. Gesetz der Schwere

    Alles Schwere sinkt nach unten, alles leichte steigt nach oben
  2. Gesetz der Wechselwirkung
    Keine Wirkung ohne Ursache, keine Ursache ohne Wirkung.
  3. Gesetz der Anziehung der Gleichart
    Gleiche Arten finden Gesellschaft und ziehen sich gegenseitig an.
  4. Gesetz des Anschlussverlangens

    Gegensätze streben danach, sich mit Ihrem Gegenstück zu vereinen.
  5. Gesetz der Einheit

    Nichts existiert nur für sich, alles ist mit allem verbunden.
  6. Gesetz des Ausgleichs

    Jedes Ungleichgewicht strebt danach, sich wieder auszugleichen.
  7. Gesetz der Bewegung

    Stillstand gibt es nicht, alles ist in ewiger Bewegung.

Im folgenden werden diese sieben Naturgesetze anhand von jeweils zehn Beispielen untermauert, so dass ein jeder deren Richtigkeit und Unabänderlichkeit nachprüfen kann.

Gesetz der Schwere

  1. Ein Apfel, der sich vom Zweig löst, fällt zur Erde und nicht nach oben.
  2. Ein Glas, das halb über der Tischkante steht, rutscht mit einem kleinen Stoß hinunter.
  3. Ein müder Körper sackt zusammen, ein ausgeruhter richtet sich auf.
  4. Staub, der in der Luft schwebt, sinkt langsam und sammelt sich als Schicht auf dem Regal.
  5. Regen fällt aus den Wolken, Nebel senkt sich ins Tal.
  6. Ein voller Rucksack zieht an den Schultern. Je schwerer er ist, desto stärker zieht er nach unten.
  7. Im Aquarium sinkt Kies sofort zu Boden, leichte Teilchen bleiben länger in der Schwebe.
  8. Nach starkem Regen rutscht ein aufgeweichter Hang ins Tal. Die Masse folgt der Neigung.
  9. Schwere Gedanken drücken uns nieder, leichte Gedanken lassen uns nach oben streben.
  10. Ein Heißluftballon steigt nur, solange warme, leichtere Luft ihn trägt. Kühlt die Luft ab, sinkt er wieder.

Gesetz der Wechselwirkung

  1. Wer Hafer sät, wird Hafer ernten. Niemand wird Roggen ernten können.
  2. Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, verursacht Wellen, die sich auf dem Wasser ausbreiten.
  3. Eine Topfpflanze, die nicht bewässert wird, vergeht.
  4. Das Echo gibt immer das ausgerufene Wort zurück und nie ein anderes.
  5. Wer sich einschließt, kommt nicht in Kontakt mit anderen Menschen.
  6. Wer ausatmet, kann nicht gleichzeitig einatmen.
  7. Der Apfel, den man heute isst, ist morgen nicht mehr da.
  8. Jede Entscheidung trägt ihre Konsequenzen bereits in sich.
  9. Der Regen, der auf den Boden fällt, lässt Pflanzen wachsen und gedeihen.
  10. Ein Flugzeug, das über den Himmel fliegt, verursacht Schallwellen, die sich ausbreiten und die Umgebung beeinflussen.

Gesetz der Anziehung der Gleichart

  1. Vogelschwärme sind meist artenrein. Tauben fliegen nicht mit Spatzen.
  2. Menschen schließen sich in Vereinen und Parteien mit anderen zusammen, die ähnliche Interessen, Hobbys und Ansichten haben.
  3. Wölfe schließen sich mit anderen Wölfen zusammen, um zu jagen. Ein Fuchs schließt sich keinem Wolfsrudel an.
  4. Menschen mit ähnlichen Problemen finden sich in Selbsthilfegruppen zusammen und stoßen dort auf Verständnis.
  5. Bienen erkennen den Geruch ihres Bienenstocks. Fremde Bienen werden abgewehrt.
  6. Laubfrösche antworten auf Laubfroschrufe, andere Arten bleiben stumm.
  7. Eiskristalle wachsen an vorhandenem Eis. Wasser gefriert leichter an Eis als auf Glas.
  8. Will man Öl und Wasser mischen, trennen sich die Flüssigkeiten und sammeln sich jeweils bei ihresgleichen.
  9. Bakterien einer Art bilden eine Kolonie. Andere Arten wachsen getrennt daneben.
  10. Menschen schließen sich gern mit Menschen ähnlicher Bildung zusammen.

Gesetz des Anschlussverlangens

  1. Mann und Frau sind gleiche Art, aber unterschiedlichen Geschlechts, und fühlen sich voneinander angezogen.
  2. Ein Magnet mit Nordpol schließt sich mit einem mit Südpol zusammen. Gleiche Pole stoßen sich ab.
  3. Ein Stecker, der in die Steckdose passt, bringt das Gerät zum Laufen.
  4. Ein einzelner Ton ist noch kein Lied. Erst wenn verschiedene Töne sich ergänzen, entsteht ein schönes Lied.
  5. Ein Samen, der in feuchte Erde fällt, nimmt Wasser auf und beginnt zu keimen.
  6. Eine Samenzelle, die eine Eizelle findet, lässt neues Leben entstehen.
  7. Regen, der auf ausgetrockneten Boden trifft, füllt die Poren. Das Land lebt auf.
  8. Ein Schlüssel, der ins Schloss passt, öffnet die Tür.
  9. Eine Kompassnadel, die das Magnetfeld findet, richtet sich nach Norden aus.
  10. Eine feuchte Zunge, die eine vereiste Metallstange berührt, bleibt haften.

Gesetz der Einheit

  1. Ein Orchester, in dem viele Instrumente zusammenspielen, wird zu einem musikalischen Genuss.
  2. Eine Ameisenkolonie, in der jede Ameise kleine Aufgaben übernimmt, bewegt gemeinsam große Lasten.
  3. Nichts kann von dieser Welt genommen oder hinzugefügt werden, da sie bereits eine vollkommene Einheit bildet.
  4. Eine Uhr, deren Zahnräder richtig ineinander laufen, zeigt zuverlässig die Zeit.
  5. Der Mond, der am Himmel steht, zieht an den Meeren und bestimmt Ebbe und Flut am Strand.
  6. Ein Vulkan, der Asche streut, macht Böden fruchtbar. Jahre später wächst dort das Getreide für unser Brot.
  7. Ein Lied, das in einem kleinen Dorf entsteht, wandert um die Welt und verbindet Menschen, die sich nie begegnen.
  8. Ein Wort, das tröstet, beruhigt eine Familie. Diese Ruhe trägt sich weiter zu Nachbarn und Kollegen.
  9. Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann sinnbildlich das Zünglein an der Waage für einen Wirbelsturm sein.
  10. Wer anderen schaden will, schadet am Ende sich selbst, denn keine Ursache bleibt ohne Wirkung und nichts existiert getrennt. 

Gesetz des Ausgleichs

  1. Ein Gletscher, der im Sommer schmilzt, speist den Fluss, der eine Großstadt mit Trinkwasser versorgt.
  2. Das Wasser des Meeres, das auf einer Seite der Welt verdunstet, fällt auf der anderen Seite der Welt als Regen zu Boden.
  3. Je weiter man ein Pendel in eine Richtung zieht, desto weiter schlägt es in die Gegenrichtung aus.
  4. Zwei Gefäße, die mit einem Schlauch verbunden sind, gleichen den Wasserspiegel an.
  5. Warme Luft, die aufsteigt, zieht kühle Luft nach. Der Wind gleicht den Luftdruck aus.
  6. Eine Feder, die zusammengedrückt wird, dehnt sich wieder und sucht ihre Ruhelage.
  7. Ein aufgepumpter Ballon mit kleinem Loch lässt Luft heraus, bis innen und außen ähnlicher Druck herrscht.
  8. Ein Raum, dessen Tür geöffnet wird, gleicht Temperatur und Gerüche mit dem Flur an.
  9. Ein glühendes Eisen kühlt an der Luft ab, bis es die Umgebungstemperatur erreicht.
  10. Ein Pullover gibt beim Anziehen einen Funken ab. Die elektrische Ladung wird ausgeglichen.

Gesetz der Bewegung

  1. Jahreszeiten, die sich regelmäßig wandeln, zeigen den Kreislauf von Werden, Wachsen und Vergehen.
  2. Ein Herz, das schlägt, hält das Blut im Umlauf und trägt das Leben.
  3. Die Evolution, die fortwährend Arten sterben lässt, bringt zugleich neue hervor.
  4. Ein Mensch, der ein- und ausatmet, hält den Atemkreislauf in Gang und kann ihn nicht lange unterbrechen.
  5. Wälder, Gesteine und Landschaften, die sich fortlaufend verändern, entwickeln sich weiter.
  6. Ein Gelenk, das regelmäßig bewegt wird, bleibt geschmeidig und behält seinen Spielraum.
  7. Ein Mensch, der täglich geht oder Treppen steigt, bringt Kreislauf und Seele in Schwung.
  8. Ein Muskel, der genutzt wird, bleibt kräftig und ist bereit für Arbeit.
  9. Ein Fluss, der fließt, spült Schmutz fort und erneuert stetig sein Wasser.
  10. Ein Raum, der gelüftet wird, tauscht stickige Luft aus und wird klarer.

Bei genauer Betrachtung der Gesetze wird deutlich, dass manche Beispiele sowohl in das eine als auch das andere Gesetz passen würden. Das ist kein Widerspruch, sondern liegt am Gesetz der Einheit, denn nichts existiert getrennt voneinander. So wirken bei allem Geschehen immer alle Gesetze mit, die Veränderung liegt ausschließlich in der Verteilung. Die Gesetze sind wie die sieben Zahnräder eines perfekt arbeitenden Uhrwerkes, jedes steht für sich, dient gleichzeitig dem großen Ganzen und auf keines kann verzichtet werden. Denn nur gemeinsam ergeben Sie die Vollkommenheit, in der sich die Größe und Weisheit des Schöpfers offenbart.

Foto: Johannes Plenio | Pexels