
Verstorbene Menschen zu Hause versorgen
Die letzte Ehre für die Toten
- Zuletzt bearbeitet am
- 11. Juli 2025
- |
- Lesezeit ca. 14 Minuten
Menschen, die Angehörige verlieren und diese nicht sofort in die fremden Hände eines Bestatters geben wollen, haben die Möglichkeit, den Leichnam noch einige Zeit zu Hause zu behalten und selbst zu versorgen. Dem Toten kann so die letzte Ehre durch die Hände der geliebten Menschen erwiesen werden und für die Hinterbliebenen ist es oft eine heilsame Erfahrung.
Die Last rechtzeitig von den Hinterbliebenen nehmen
Die Hinterbliebenen stehen nach dem Ableben eines Menschen vor wichtigen Entscheidungen, die sie in einer oft emotionalen Verfassung und unter einem gewissen Zeitdruck treffen müssen. Es ist viel leichter für alle, wenn der verschiedene Mensch zu Lebzeiten mit seinen Angehörigen über sein eigenes Ableben spricht und seinen Willen bis ins kleinste Detail klar und deutlich bekundet. Ansonsten überträgt der Mensch damit die unangenehmen Gefühle, denen er sich selbst nicht stellen will, auf die Hinterbliebenen, die sich ihnen stellen müssen, ob sie wollen oder nicht.
Es ist daher im Sinne aller Beteiligter, sich frühzeitig mit den Themen Tod, Sterben und Beerdigung auseinanderzusetzen und sich und seine Liebsten bestmöglich darauf vorzubereiten. Es gibt keinen Grund dieses Thema auf ein hohes Alter hinauszuschieben, jeder Tag kann der letzte sein.
Die ersten Schritte nach dem Todesfall
In den meisten Fällen greifen die Angehörigen nach einem Sterbefall entweder sofort zum Hörer und rufen den Notruf an, der sie zu einem Bestattungsinstitut verweisen würde oder sie rufen direkt das Bestattungsunternehmen an. Einige Bestatter würden zeitnah eine Abholung des Leichnam veranlassen, denn natürlich möchten diese so schnell wie möglich den Auftrag, ehe sich die Angehörigen für einen anderen Anbieter entscheiden. Mit etwas Glück treffen die Hinterbliebenen auf einen Bestatter, der sie darüber informiert, dass die Hülle des hinübergangenen Menschen bis zwei Tage zu Hause verbleiben darf.
Es ist also genug Zeit, sich in aller Ruhe zusammenzusetzen und zu besprechen, was sich der verstorbene Mensch in dieser Situation wünschen würde und was man auch selbst in der Lage ist, zu tun. Hat der Verschiedene zu Lebzeiten nicht darüber gesprochen, gilt es abzuwägen, was nun die nächsten Schritte sein könnten.
Die leblose Hülle säubern und herrichten
Im ersten Schritt kann es sinnvoll sein, den Körper des geliebten Menschen liebevoll zu waschen. Mit einem Waschlappen, einer Schüssel Wasser und der Lieblingsseife des Verstorbenen kann so behutsam die leblose Hülle sanft gewaschen werden. Im Anschluss kann dem Hinübergegangenen die Lieblingskleidung angelegt werden. Hierbei ist zu empfehlen, bei der Auswahl der Kleidung darauf zu achten, dass diese auch leicht anzuziehen ist. Hemden oder Blusen, die vorn vollständig zu öffnen sind, lassen sich leichter überziehen als enge Pullover. Denn es muss bedacht werden, dass die Leichenstarre relativ schnell einsetzen kann.
Lösen Sie bei Bedarf Leichenstarre sanft auf
Die meisten Gelenke werden nach dem Eintreten des Totes steif und unbeweglich. Das kann innerhalb weniger Minuten oder auch Stunden geschehen. Oftmals löst sich die Leichenstarre auch wieder, das kann ebenfalls einige Stunden oder auch Tage dauern. Sie können langsam und behutsam, aber mit kräftigem Druck die Gelenke in die jeweils richtigen Richtungen bewegen, so lösen Sie die Starre des Körpers auf. Am Anfang kann es sich so anfühlen, als ließen sich die Gelenke keinen Millimeter bewegen, doch das liegt nur an den verhärteten Muskeln. Mit etwas Geduld und Übung werden Sie jedoch die Gelenke Stück für Stück auflockern können.
Richten Sie den Raum schön her, wie es Ihnen gefällt
Nachdem Sie sich entschieden haben, in welchem Raum der Verstorbene aufgebahrt werden soll, räumen Sie das Zimmer auf, entfernten alle Medikamente und medizinischen Utensilien, schmückten den Raum mit Kerzen und Räucherwerk aus und richteten alles so her, wie es der geliebte Mensch gemocht hätte.
Anschließend geben sich die nötige Zeit um Abschied zu nehmen.
Nehmen Sie sich Zeit und Raum und angemessen Abschied zu nehmen
Es ist befreiend und lösend, still oder im Gespräch die leblose Hülle zu betrachten und Abschied zu nehmen. Sie können miteinander ihre Erinnerungen teilen, sich gegenseitig Kraft zusprechen und der geliebten Seele noch alles sagen, was Ihnen auf dem Herzen liegt.
Gestalten Sie diesen Abschied so, wie Sie es für richtig halten. Sie können dem Verstorbenen etwas vorlesen, mit ihm sprechen, gemeinsam singen oder sich ein ganz eigenes Abschiedsritual überlegen. Machen Sie sich frei von allen Sorgen und Zweifeln und hören Sie auf Ihr Herz, was sich in diesem Moment richtig anfühlt.
Informieren Sie Freunde, Bekannte und Familie
Sobald Sie sich bereit fühlen, informierten Sie die engsten Freunde und Verwandten und geben Sie ihnen die Möglichkeit, sich selbst bei einem Besuch zu verabschieden. Manche von ihnen werden diese Gelegenheit wahrnehmen, andere nicht. Beides ist in Ordnung, jeder hat seine eigene Vorstellung, was ihm gut tut. Doch jeder sollte die Chance erhalten, es selbst zu entscheiden.
Mehr Zeit zum Abschied nehmen hilft der besseren Verarbeitung der Trauer
Diese gemeinsame Zeit der Abschiednahme ist für viele Menschen wichtig, um die Situation auch wirklich annehmen zu können, denn die Umstände können in der emotional angespannten Stresslage unwirklich wirken, wie in einem Traum. Verbringen Sie gemeinsam oder alleine ausreichend Zeit mit der Hülle des Menschen und sprechen Sie all die Dinge aus, die ihnen noch auf dem Herzen lagen und die sie ihr mit auf Weg mitgeben wollten.
Da das Leben mit dem Tod nicht endet und ein Mensch die erste Zeit nach dem Hinübergehen noch durch seine Sinnesorgane wahrnehmen kann, was in seiner Nähe geschieht, wird die Seele des Verschiedenen auch noch das erleben, was im Raum geschieht. Wie ein Baby mit der Nabelschnur eine Verbindung zur Mutter hat, nachdem es auf die Welt kam, so ist auch die gelöste Seele für einige Zeit noch über eine feinstoffliche Nabelschnur, auch das silberne Band genannt, mit ihrem Körper verbunden und kann dessen Sinneseindrücke wahrnehmen.
Wenn Sie es wünschen, lassen Sie den leblosen Körper auch über Nacht im Raum liegen. Wenn Sie den Raum weitestgehend kühl halten und nicht heizen, wird auch der Verwesungsprozess nicht so schnell einsetzen. So haben Sie auch nach einer Nacht der Ruhe noch die Möglichkeit am nächsten Morgen weiter Abschied zu nehmen.
Denn vielleicht kennen Sie es, dass oftmals am Morgen nach einem emotionalen Erlebnis, das Erlebte surreal und unwirklich erscheint. Wenn die Hülle des Menschen dann jedoch noch greifbar ist, können Sie diese Situation durch weiteren Kontakt besser überwinden und Ihre Trauer bewältigen.
Informieren Sie den Bestatter über die Abholung des Leichnam
Wie lange Sie den Leichnam eines Verstorbenen zu Hause aufbewahren dürfen, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden und liegt zwischen 24 und 72 Stunden. Besprechen Sie mit dem Bestatter Ihres Vertrauens, wann die Hülle dann in den einen Kühlraum überführt werden soll. Einige größere Bestattungsunternehmen haben eigene Kühlräume, manche Bestatter überführen den Körper jedoch auch in den Kühlraum ins Krematorium.
Fragen Sie Ihren Bestatter, wenn Sie an dieser Fahrt noch teilnehmen wollen. Viele Bestatter sind offen dafür und bieten es Ihnen vielleicht sogar an. Bis in die Kühlräume dürfen Sie zwar nicht immer, aber zumindest sehen Sie klar und deutlich, wo sich der Körper des geliebten Menschen nun befindet. Auch das hilft der besseren Verarbeitung des Verlustes.
Viele Menschen wollen den Leichnam so schnell wie möglich loswerden
Laut Aussagen eines Bestatters aus Leipzig, ist es eine Seltenheit, dass Angehöre den zurückgelassenen Leib bei sich zu Hause behalten wollen, damit sie und die Angehörigen Abschied nehmen können.
Mit einer Umfrage in der Facebook-Gruppe »Bestatter unter sich« überprüfte ich diese subjektive Aussage auf ihre Verlässlichkeit. Ich stellte folgende Umfrage in die Gruppe ein, in der zu diesem Zeitpunkt über 1900 Bestatter Mitglied waren:
Wie hoch ist der prozentuale Anteil der Hinterbliebenen, die bei einem Todesfall zu Hause den Leichnam so lange wie möglich bei sich behalten, um sich zu verabschieden?
Vorausgesetzt, der Verstorbene ist noch ansehnlich und nicht durch Unfall oder sonstige Einwirkungen entstellt bzw. ein anderer Zustand macht die Aufbewahrung zu Hause unzumutbar.
Das Ergebnis dieser Umfrage, an der Bestatter aus ganz Deutschland teilnahmen, deckt sich mit der Aussage des Leipziger Bestatters. Stand 20. Dezember 2023 nahmen 84 Bestatter an der Umfrage teil. Davon gaben 69% an, dass nur 1% der Hinterbliebenen den Verstorbenen so lange wie möglich zu Hause lassen wollen. Weitere 20% gaben 5% an, was zusammen den Großteil aller Teilnehmer bildet. Vereinzelte Ausnahmen gab es auch, wie an der Grafik 1 erkennbar ist.
Das Ergebnis zeigt, dass durchschnittlich nur rund vier von 100 Hinterbliebenen ihren lieben Menschen so lange wie möglich bei sich zu Hause behalten, die anderen 96 Menschen werden unmittelbar abgeholt.
Bei diesem Ergebnis ist wichtig zu wissen, dass der Leichnam in den meisten Bundesländern sowieso nur maximal 36 Stunden zu Hause bleiben darf, bevor er überführt werden muss. Wir sprechen bei einer Aufbewahrung zu Hause also nicht über eine oder mehrere Wochen, sondern über ein zwei Tage.
Prozentuale Anzahl der Hinterbliebenen, die Verstorbenen so lange wie möglich bei sich behalten
Quelle: Umfrage auf Facebook
Mit der Nachsorge der Verstorbenen wollen die meisten nichts zu tun haben
Eine zweite Frage drängte sich auf, die ich ebenfalls in der gleichen Gruppe unter Bestattern stellte. Sie lautet:
Wie hoch ist der prozentuale Anteil der Hinterbliebenen, die den Verstorbenen direkt nach dem Abscheiden so weit wie möglich selbst versorgen wollen und den Bestatter maximal zur Hilfe hinzuziehen?
(Waschen, Ankleiden, Schminken, Haare Kämmen, in eine angemessene Liege-Position bringen, usw.)Vorausgesetzt, der Verstorbene ist noch ansehnlich und nicht durch Unfall oder sonstige Einwirkungen entstellt bzw. ein anderer Zustand macht diese Tätigkeiten unzumutbar.
Auch hier zeigt das Ergebnis eine ähnliche Bilanz. Insgesamt 90% der Bestatter geben an, dass nur 1% der Hinterbliebenen sich selbst um die Versorgung kümmern wollen, 3% der Bestatter geben einen Wert von 5% an und 5% geben 10% an. Darauf hin folgen vereinzelte Stimmen.
Die Ergebnisse spiegeln unsere Einstellung zum Tod wider
Diese Ergebnisse hinterlassen keinen Eindruck einer fürsorglichen Gesellschaft, die sich um ihre Toten kümmert, dennoch sind die Zahlen nicht verwunderlich. Die Resultate spiegeln die Situation wider, wie der Großteil der Menschen, die im deutschsprachigen Raum leben, bereits zu Lebzeiten mit dem Tod umgehen. Das Thema Tod schieben die meisten gern von sich weg und um die Verstorbenen sollen sich lieber andere kümmern.
Wir sind zudem eine Auslagerungsgesellschaft (modern Outsourcing-Gesellschaft) geworden und gewohnt, dass andere Menschen uns ungeliebte Arbeiten abnehmen. Der Hausmeister kehrt unseren Hausflur, der Bäcker bäckt unser Brot, die Hebamme bringt unser Kind zur Welt, der Bauer erntet unser Gemüse, der Architekt plant unser Haus, die Pflegerin kümmert sich um unsere Großeltern und der Bestatter versorgt die Toten.
Es ist zur Normalität geworden, dass wir die Verantwortung für bestimmte Dinge an fremde Menschen abgeben, vor allem für diejenigen, die uns unangenehm sind oder die wir als niedere Arbeiten betrachten. So ist es nicht verwunderlich, dass wir uns auch davor scheuen, unsere Verstorbenen selbst zu versorgen. Auch dann, wenn dies oft die einzige Möglichkeit ist, ihnen noch die letzte Ehre zu erweisen.
Vielen Menschen ist wahrscheinlich gar nicht bekannt, dass die Versorgung eines Verstorbenen von den Angehörigen selbst durchgeführt werden kann und dafür kein Bestatter benötigt wird. Diesen braucht man nur für die Überführung des Leichnam bzw. der Asche in die Leichenhalle, zum Friedhof oder zum Krematorium.
Es ist zudem vom Hausarzt oder dem kassenärztlichen Dienst der Tod unmittelbar festzustellen und ein Totenschein auszustellen. Der Großteil der Tätigkeiten darf jedoch in der Hand der Hinterbliebenen bleiben. Es ist damit die freie Entscheidung jedes Einzelnen, ob er die Hülle des geliebten Menschen selbst mit Bedacht und Hingabe versorgt, oder die Arbeiten durch einen fremden Dienstleister erledigen lässt.
Gründe, die dafür sprechen, die Nachversorgung selbst zu erledigen
Es ist in unserem Kulturkreis nicht üblich, sich zu Lebzeiten Gedanken über den Tod zu machen. Wer nicht gerade beruflich mit dem Thema in Berührung kommt oder jemanden kennt, bei dem das der Fall ist, der weiß oft gar nicht, was rechtlich möglich ist. Wenn dann plötzlich die Situation des Todes in einem Haushalt eintritt, sind viele Menschen emotional überfordert, so dass es ihnen schwer fällt, eine sachlich klare Entscheidung zu treffen. Meistens wird dann sofort zum Hörer gegriffen und der Notdienst oder der nächstgelegene Bestatter angerufen. So kennen es viele aus dem Fernsehen und das ist inzwischen zur größten Bildungseinrichtung geworden. Doch es geht auch anders.
Da Ihnen dieses Wissen nun bekannt ist, sollen gleich die Vorteile erläutert werden, die sich ergeben, wenn die Versorgung selbst übernommen wird.
In der Zeit Zeit, in der sich ein Mensch ausgiebig um die Hülle seines Angehörigen kümmert, erweist er ihm die letzte Ehre und kann sich um einen würdevollen Abschied bemühen. Wenn es das eigene Elternteil ist, dann kann diesem damit die Fürsorge zurückgegeben werden, die ein Kind einst von ihm empfing. Es kann sehr heilsam sein, jede nur erdenkliche Minute zu nutzen, um Lebewohl zu sagen, Unausgesprochenes auszusprechen, die Situation wahrzunehmen, zu beobachten und sich innerlich zu lösen. All das ist nur schwerlich möglich, wenn der Körper schon nach kurzer Zeit abgeholt wird.
Dieser Tod, der doch trotz aller innerlichen Vorbereitungen, immer plötzlich erscheint, ist so unverrückbar und unwiderruflich, dass jeder Mensch erst einmal eine gewisse Zeit benötigt, um die Situation anzunehmen und zu akzeptieren. Lässt man die Hülle eines Menschen sofort abholen, kann dies dazu führen, dass man das Geschehene erst einmal innerlich von sich weist und verdrängt. Doch damit kann es schnell zu einem Trauma werden. Wenn sich die Hinterbliebenen hingegen ausreichend Zeit lassen, um sich auf ihre eigene Art und Weise zu verabschieden, entsteht genügend Raum und Zeit für eine innere Verarbeitung.
Dass viele Menschen mehrere Monate oder gar Jahre benötigen, um ihre Trauer zu überwinden, könnte teilweise daran liegen, das ihnen dieser entscheidende Baustein, der für die seelische Verarbeitung von großer Bedeutung ist, fehlt. Erst wieder zur Beisetzung oder Einäscherung des Körpers steht ein jeder dann noch einmal in der Nähe des Verstorbenen und kann Abschied nehmen. Da der Kontakt zwischendurch jedoch fehlt, kann es so schneller zu emotionalen Ausbrüchen kommen. Denn vieles ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht verarbeitet.
Ein Appell an die Selbstverantwortung eines jeden Menschen
Solange der Verstorbene in einem körperlichen Zustand ist, der die Aufbewahrung zu Hause möglich und zumutbar macht, sollte die Versorgung auf jeden Fall selbst wahrgenommen werden. Es ist absolut natürlich, dass bei diesem Gedanken Ängste, Sorgen und Zweifel aufkommen, eventuell auch ein Gefühl der Überforderung. Doch sich diesen Gefühlen zu stellen und sie zu bewältigen, ist der eigenen Verfassung viel zuträglicher, als man glauben mag. Denn wie oft bereuen wir Menschen, etwas nicht getan zu haben und das bittere Gefühl, dass es irgendwann zu spät war, belastet die Seele. Rechtzeitig die richtige Entscheidung treffen, kann einen jeden vor diesem Gefühl der Reue bewahren.
Ist ein Hinterbliebener alleine mit dem Verstorbenen, dann kann er Verwandte und Freunde um Hilfe fragen. Schon aus physikalischen Gründen ist solch eine Versorgung für einen ungeübten Menschen alleine oft nicht möglich. Ein bis zwei weitere Helfer können daher sehr dienlich sein. Sind diese nicht zur Hand, so kann auch ein Bestatter, Trauerbegleiter oder ein Mitarbeiter eines Palliativdienstes oder Hospizes hinzugezogen werden.
Die letzten Tage mit einem Abgeschiedenen sind ein Geschenk, denn nicht jedem Menschen ist es vergönnt, diese Zeit noch gemeinsam verbringen zu können. Es gibt auch tragische Fälle und Einzelschicksale, in denen es nicht möglich oder unzumutbar ist, den Verstorbenen in Ruhe zu Hause zu verabschieden. Doch es gibt ausreichend Fälle in denen es möglich ist. Es ist eine einzigartige und unvergleichliche Erfahrung, an der jeder Mensch wachsen und reifen kann und die etwas vollkommen natürliches hat.
Jeder entscheidet selbst, ob er diese Möglichkeit nutzt oder sie verstreichen lässt. Die Chance dazu hat jeder Mensch nur einmal, sie kommt nicht wieder.